Gleich auf zwei unterschiedlichen Baustellen in Duisburg wurden im gleichen Zeitraum die Rahmenbauwerke bzw. die neuen Eisenbahnüberführungen in einer Sperrpause eingeschoben.
Im Rheinpark Duisburg verläuft die Gleisstrecke der Duisburger Hafenbahn, welches teilweise ebenfalls seitens der DB genutzt wird. Das einzuschiebende Rahmenbauwerk wurde hierfür in direkter Nähe parallel zur Endlage hergestellt. Zum Rückbau der alten Überführung, zum Einschub der neuen Überführung und zur Inbetriebnahme standen uns im Zeitraum vom 11.07.2020 bis 17.07.2020 rund 167 Stunden zur Verfügung.
Im Detail heißt dies, dass ca. 120 m Gleis zurückgebaut wurden, ca. 2000 m³ Erde ausgehoben wurden, rund 45 m Entwässerungskanal (DN1000) und 300 m Leerrohre verlegt wurden, das Rahmenbauwerk (ca. 640 to.) hydraulisch um 35 m in die Endposition gebracht wurde, die Widerlager hinterfüllt und der Gleisbau wiederhergestellt wurde. Eine Besonderheit war der erschwerte Erdaushub, da es sich hierbei um ca. 80% gebackene Hochofenschlacke (ähnlich wie BK7) handeltet, die nur mit schwerer Maschinentechnik (Stemm- und Frästechnik) zu entfernen war. Trotz einiger unvorhersehbarer technischer Probleme beim Verschub, welche jedoch durch vorbildliche Zusammenarbeit aller beteiligten Nachunternehmer und Projektbeteiligten gelöst werden konnte, ist die Inbetriebnahme der neuen Überführung bereits 13 Stunden vor Sperrpausenende geplant.
Auf unserer anderen Baustelle in Duisburg fanden im gleichen Zeitraum ähnliche Arbeiten und Abläufe statt. Auf der Strecke 2650 bei km 66,114 wurde ebenfalls ein neues Rahmenbauwerk in direkter Nähe und parallel zur Endlage hergestellt. Das neue Bauwerk ist 7,15 m breit, 8,73 m hoch rund 30 m lang und weist ein Verschubgewicht von ca. 920 to. auf. Auf dieser Baustelle standen unseren Kollegen im Zeitraum vom 07.07.2020 bis 13.07.2020 rund 156 Stunden zur Verfügung, um unter besonders beengten Platzverhältnissen folgende Arbeiten zu erledigen:
- Gleisrückbau auf ca. 50 m
- Abbruch des Bestandbauwerks
- Ca. 1500 m³ Erdaushub für Baugrube
- Rückbau des Verbaus für die Herstelllage
- 90 m³ Bodenverbesserung mit Beton (inkl. Aushärtezeit)
- Herstellung des Planums
- Verschub der neuen Eisenbahnüberführung um ca. 14 m in die Endlage
- Einbau von 2500 m³ Boden als Bauwerkshinterfüllung
- Setzen von 20 m Winkelstützwände zur Böschungssicherung
- Ca. 50 m Gleisbau
Sämtliche Arbeiten verliefen dank der guten Vorplanung reibungslos ab. Ein großer Dank gilt unseren Kolleginnen und Kollegen sowie unseren Nachunternehmern und allen Projektbeteiligten, die großen Einsatz zeigten und zum Erfolg der Sperrpause maßgeblich beigetragen haben. Beide Bauwerke können pünktlich in Betrieb genommen werden.