Erweiterung des Ludwig-Windthorst-Hauses, Holthausen

Die anspruchsvolle Erweiterung des LWH in Holthausen wurde im Jahr 1972 durch uns ausgeführt. Auf dem Gelände entstanden Räume für die christliche Bildungsarbeit, die dazu beitrugen, die Funktion des Ludwig-Windthorst-Hauses als Zentrum für geistliche Entwicklung und Bildung zu stärken. Der Auftraggeber für dieses Projekt war der Bischöfliche Stuhl zu Osnabrück. Dieser investierte rund 3.200.000 DM in die Erweiterung.

Die Architektur des Gebäudes wurde vom Architekturbüro Bunsmann + Scharf aus Hamburg entworfen und zeichnete sich durch ihre besondere Formensprache und den Einsatz von vielen Sichtbetonflächen aus. Allerdings genügte die erste Stütze den Ansprüchen von Helmut Hofschröer nicht, was dazu führte, dass sie abgerissen und neu gebaut wurde. Die neuen Stützen hatten u.a. auch deswegen und aufgrund hervorragender Facharbeiter eine zu dieser Zeit außergewöhnlich gute Sichtbetonqualität.

Am 03.07.1972 wurde gemeinsam mit allen Projektbeteiligten Richtfest gefeiert. Hans Hofschröer hat gemeinsam mit einem Kollegen den Richtkranz aufgehangen und folgenden Richtspruch aufgesagt (Auszug):

"... Ja, stolz ragt in des Himmels Blau
in Lot und Winkel unser Bau.
Des Menschen Geist hat ihn erdacht,
des Menschen Hand hat ihn vollbracht.

Hier wird gepredigt und gelehrt
wie man sich in der Welt bewährt,
Hier lernt man Bruderschaft und Frieden
in Nächstenliebe sich zu üben.

Hier weiß man, welchen Sinn es hat
wenn sich der Mensch abmüht und plagt.

Gott segne und das Werk der Hände
er helfe uns zum guten Ende.
Ihm ist es recht, wenn wir hier oben
erstmal uns selber tüchtig loben."

Eine Besonderheit war sicherlich auch der Neubau der Kapelle, die sich ebenfalls durch aufwendige Schalungen und Sichtbeton-Ornamente kennzeichnete. Dies verstärkte die kulturelle und spirituelle Bedeutung des Ludwig-Windthorst-Hauses und trug weiter zur Anerkennung des Projekts bei. Das Projekt war für uns uns alle Beteiligten von großer Bedeutung und erhielt viel Aufmerksamkeit sowohl in der Bevölkerung als auch im Bistum und konnte schließlich zur großen Zufriedenheit aller Beteiligten erfolgreich abgeschlossen werden.

Ort:

Lingen-Holthausen

Bauzeit:

11.1971 bis 10.1972

Auftraggeber:

Bischöflicher Stuhl zu Osnabrück

Gewerke:
  • Erdbau
  • Gründungsarbeiten
  • Beton- und Stahlbetonbau
  • Mauerwerksbau